Die Erklärung von Zoll 25,4 mm und das Rohr oder warum ein 1" Rohr nicht Ø 25,4 mm Außendurchmesser hat.
Die Ursache liegt in Bezug auf dem Innendurchmesser, denn am Anfang des 20. Jahrhunderts waren die technischen Fertigungsmöglichkeiten und Stahlmöglichkeiten noch begrenzter als heute. Die lichte Weite damals von 1“ also 25,4 mm bedingte eine entsprechende Wandstärke, so dass sich der Außendurchmesser bis ca. Ø 33 mm ausdehnte. Somit hatten die Rohre innen 1“ also 25,4 mm, eine Wandstärke von ca. 3,8-4,0 mm und ein Außenmaß von ca. 33 mm.
Aus diesem Sachverhalt heraus wurden nun auch die Formstücke und Werkzeuge hergestellt. Als die Stahlqualität verbessert wurde, konnten auch die Rohrwandungen dünner werden. Weil jedoch aber die Fittings und Gewindewerkzeuge nach dem Außendurchmesser hergestellt waren, mussten nun die Innendurchmesser zwangsläufig größer werden.
In der Heizungs- und Sanitärtechnik entsprechen die Zollwerte keinem damaligen Maß mehr, denn die Rohmasse mit Zollangaben sind heute metrisch definiert. Im Sprachgebrauch sind die Begriffe noch präsent.
Wenn man nun ein Rohr mit dem Außendurchmesser von ~33 mm findet, dann ist und bleibt das „1 Zoll Rohr."
Die Norm DIN EN ISO 228-1 legt die Gewindekennung fest. Der Rohrinnendurchmesser ist jedoch in der Norm nicht beschrieben. Somit kann man auch nicht von Inch in mm umrechnen.